Aktion „Bunt blühendes Linz am Rhein“
Ein wichtiger Schwerpunkt des Projektes „Smarte Region Linz“ ist der Umweltschutz und die Klimaresilienz. Insofern passte eine Vortragsveranstaltung im historischen Linzer Rathaus mit dem Thema „Bienen, Blüten und insektenfreundliches Gärtnern“ genau ins Bild. Vortragender war der Kreisvorsitzende der Imkerinnen und Imker, Uwe Hüngsberg aus Linz. Der Fokus seines Vortrags lag bei den Honigbienen, dem Honig und der insektenfördernden Gartengestaltung. Co-Referentin Ute Köhler, Mitarbeiterin im Grünbereich des Linzer Bauhofs, brillierte mit einem fachkundigen Vortrag zum Thema Wildbienen und den besonderen Nähr- und Brutpflanzen. „Diese oligolektisch lebenden Wildbienen stehen alle auf der Roten Liste und nur durch die gezielte Verbreitung der für sie notwendigen Pflanzen können sich diese vom Aussterben bedrohten Insekten erhalten. Selbst kleine Spots in möglichst kurzen Abständen helfen da enorm weiter, denn viele Wildbienen können nur wenige hundert Meter fliegen und können sich nicht wieder ansiedeln, wenn der Abstand der Nährpflanzen zu groß ist“, erläuterte die Stadtgärtnerin, die seit fünf Monaten den Linzer Bauhof verstärkt und vorher in der Zülpicher Börde an vielen Naturschutzprojekten beteiligt war. Uwe Hüngsberg und Ute Köhler sind aktive Mitgestalter in der Weiterentwicklung der Stadt Linz zur naturnahen Stadt. Die Teilnehmer der Veranstaltung, die sich zum Teil schon lange bei der Aktion „Bunt blühendes Linz am Rhein“ engagieren, zeigten sich sehr interessiert und ihre Anregungen und Fragen trugen maßgeblich zum Gelingen der Veranstaltung bei. Bauhofleiter Guido Rings machte deutlich, dass die Stadt Bürger, die eine städtische Parzelle, wie z.B. eine Baumscheibe im Stadtbereich oder eine Grabstelle im Tilmann-Joel-Park, pflegen möchten, gerne mit Rat und Tat unterstützt.
Uwe Hüngsberg warb für das gemeinsame Engagement und richtete den Blick auf die großartigen Pflanzaktionen, die in jedem Frühjahr für mehr Farben- und Formenvielfalt in den Rheinanlagen sorgen – auch zum Nutzen der Insekten, die hier frühzeitig Nektar und Pollen finden. Der Hinweis auf die beiden prächtigen Staudenbeete am Bahnhof, die in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft der Staudenfreunde entstanden sind, war ein gutes
Beispiel für die Möglichkeiten, die sich in Linz bieten.
Der 1. Beigeordnete Helmut Muthers, zuständig für die naturnahe Stadtentwicklung, wies zum Abschluss auf die vielen Projekte der letzten drei Jahre im Rahmen des Konzepts „StadtNATUR“ hin und machte deutlich, dass die Stadt mit Unterstützung des Stadtrates diesen Weg konsequent weitergehen wird. Nächster Baustein im Veranstaltungsprogramm sind im März 2023 vier Workshops zum Thema „Mehr Natur im Garten wagen“ mit Dipl.-Biologin Stephanie Martin, die Linz auf ihrem Weg zur naturnahen Stadt berät und begleitet.