Neutor
Von den ehemals vieren Linzer Stadttoren sind das Neutor und das Rheintor erhalten. Das ehemals an der Nordseite der Stadt gelegene Grabentor wurde 1863, das an der Südseite gelegene Leetor 1879 abgebrochen. Das Neutor war das östlichste der Stadttore und wurde vermutlich nach dem großen Stadtbrand von 1391 errichtet. Die auf das Tor zuführende Neustraße weist zahlreiche Fachwerkbauten auch jüngeren Datums auf, die zum Teil nicht dem rheinischen Fachwerk folgen, sondern eigene Stilrichtungen verkörpern. Von der Neustraße zweigt die Gasse Auf dem Berg ab, wo sich bis 1938 die Synagoge der ehemaligen jüdischen Gemeinde befand. Eine Gedenktafel an dem Gebäude erinnert daran. Auf der Stadtseite des Neutors steht symbolisiert die Bronzeplastik des Klapperjungen der Linzer Künstlerin Inge Heim den rheinischen Brauch, dass an Karfreitag und Karsamstag, wenn die Kirchenglocken schweigen, morgens, mittags und abends Jungen und Mädchen mit Holzklappern durch die Straßen ziehen, um das Geläut zu ersetzen.
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