Günther Oellers und Edith Oellers-Teuber

Ein Leben für die Kunst

Die Stadt Linz hat es sich zur Aufgabe gesetzt, dem Werk des Linzer Künstlerpaares Günther Oellers (1925–2011) und Edith Oellers-Teuber (1923–2015) nach ihrem Tode durch verschiedene Präsentationsformen eine dauerhafte Würdigung zukommen zu lassen.

Das Künstlerpaar Günther Oellers und Edith Oellers-Teuber hat über viele Jahrzehnte das Kulturleben in Linz und der Region entscheidend mit geprägt, schon zu Lebzeiten eine Vielzahl von öffentlichen Arbeiten geschaffen und sein Linzer Atelierhaus zu einem hochangesehenen Treffpunkt für zahlreiche Gäste aus Kultur und Politik, Kirche und Verwaltung gemacht.

 

 

 

Als Bildhauer und Malerin stehen Günther Oellers und Edith Oellers-Teuber stellvertretend für den allgemeinen Neubeginn der Moderne im Rheinland nach dem Zweiten Weltkrieg; dabei gewinnen sie als Künstler zunehmend an Bedeutung durch ihre weitreichenden Kontakte, durch nationale und internationale Ausstellungen sowie durch ihre vielen öffentlichen Aufträge im kirchlichen und profanen Bereich. Die Stadt Linz hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem Werk des Linzer Künstlerpaares durch verschiedene Präsentationsformen eine dauerhafte Würdigung zukommen zu lassen.

Zum Linzer Skulpturenweg des Günther Oellers wie auch zu seinen sakralen Arbeiten in den Linzer Kirchen hat die Stadt Linz zusammen mit dem Förderverein der St. Martinskirche jeweils einen  eigenen, gedruckten und bebilderten Flyer mit Stadtplan herausgegeben.


Günther Oellers

Der Bildhauer Günther Oellers, geboren 27.1.1925 am Buttermarkt Nr. 2, begann nach der Rückkehr aus der Gefangenschaft ab 1946 mit einem Bildhauerei-Studium an der Kölner Werkschule. Durch seinen Studienaufenthaft in Paris 1951 erhielt er entscheidende Einflüsse bei Ossip Zadkine an der Academie Chaumière und im Atelier bei Constantin Brancusi. Als freier Künstler schuf er neben vielen öffentlichen Aufträgen ein umfangreiches Werk in Stein-, Holz- und Bronze-Arbeiten. 1972 gehörte er mit Heinrich Böll, Joseph Beuys, Klaus Staeck, Georg Meistermann u.a. zu den Mitbegründern der „Freien internationalen Hochschule für Kreativität und interdisziplinäre Forschung“ (FIU). An der Düsseldorfer Akademie hatte er 1985-87 einen Lehrauftrag für Bildhauerei. Günther Oellers starb am 13.5.2011 in Linz.

Portrait Günther Oellers

Edith Oellers-Teuber

Edith Oellers-Teuber (geboren 14.10.1923 in Duisburg) hat vor allem als Malerin und Zeichnerin ein umfangreiches und vielfältiges Werk hinterlassen, das gelegentlich auch plastische Objekte und Materialcollagen mit eingeschlossen hat. Nach privatem Zeichenunterricht begann sie 1945 ein Studium an der Kunstakademie Braunschweig, bevor sie 1947 an die Kölner Werkkunstschule wechselte und bei Prof. F. Vordemberge studierte. Dort lernte sie auch ihren Mann kennen. Mit der Neuerrichtung eines Wohn- und Atelierhauses (1959) konnte die junge Familie schließlich ganz nach Linz  übersiedeln. In den 1950er und 1960er Jahren hat Edith Oellers-Teuber auch in Linz verschiedene öffentliche Arbeiten ausgeführt, die teilweise aber nicht mehr erhalten oder nur beschränkt zugänglich sind. Während die ersten Wandmalereien und Textilarbeiten mit ihren streng linear aufgefassten Figuren von einer fast mittelalterlich anmutenden Stilisierung geprägt sind, präsentieren sich ihre  Glasfenster in einer neuen bewegten Formensprache und einer reich schillernden Farbigkeit – ganz so wie sich der Aufbruch der Moderne auch in der Glasmalerei im Rheinland manifestiert hat.

Portrait Edith Oellers